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Dortmunder Tierarztpraxis wird Teil von IVC Evidensia – Was bedeutet das für Tierhalter?

Die Dortmunder Tierarztpraxis am Dorney, eine der größten Kleintierpraxen der Region, wurde im Februar 2025 an den internationalen Konzern IVC Evidensia verkauft. Dieser Schritt hat in der lokalen Tierhalter-Community für Diskussionen gesorgt. Während einige Tierbesitzer befürchten, dass sich die medizinische Versorgung ihrer Tiere verschlechtern oder die Behandlungspreise steigen könnten, sehen andere die Übernahme gelassen. Doch was bedeutet dieser Eigentümerwechsel tatsächlich für Patienten, Tierhalter und das Praxisteam? Ruhr Nachrichten





Hintergrund: Die Praxis am Dorney und IVC Evidensia

Die Praxis am Dorney wurde 1997 von Dr. Carola Möhrke gegründet und gemeinsam mit ihrem Ehemann Dr. Hauke Rösch geführt. Mit einem Team von 55 Mitarbeitenden deckt die Praxis ein breites Spektrum der Kleintiermedizin ab, darunter Chirurgie, Sonografie, Reproduktionsmedizin, Zahnbehandlungen und die Betreuung von Heimtieren.

IVC Evidensia ist Europas größter Anbieter tierärztlicher Versorgung und weltweit die Nummer zwei. Das Unternehmen betreibt rund 2.500 Tierkliniken und -praxen in 20 Ländern mit etwa 38.000 Angestellten und führt jährlich rund 10 Millionen Behandlungen durch. In Deutschland ist IVC Evidensia seit 2015 aktiv und expandiert kontinuierlich.


Gründe für den Verkauf

Dr. Möhrke und Dr. Rösch betonen, dass die Entscheidung zum Verkauf sorgfältig abgewogen wurde. Obwohl einer ihrer Söhne Tiermedizin studiert, entschied sich die Familie für diese Form der Nachfolgeregelung, um eine langfristige Perspektive für Patienten und Mitarbeitende zu schaffen. Eine langjährige Kollegin, Dr. Mira Schaffeld, übernahm eine Führungsposition und wird die Entwicklung der Praxis mitgestalten. „Meinem Mann und mir wurde in den letzten Jahren immer mehr bewusst, wie viel Verantwortung wir tragen und wie viel Druck auf unseren Schultern lastet“, erklärt Dr. Möhrke.


Auswirkungen auf den Praxisalltag

Laut Dr. Möhrke hat sich der Arbeitsalltag durch den Verkauf nicht grundlegend verändert. Das lokale Team behält weiterhin großen Freiraum und gestaltet den Praxisalltag eigenständig. Lediglich Entscheidungen zur langfristigen Personalplanung oder größeren Investitionen werden gemeinsam mit IVC Evidensia abgestimmt. Die bisherigen Angebote und die Qualität der Arbeit sollen erhalten bleiben.


Kritik und Befürchtungen

In der Fachwelt gibt es sowohl Zustimmung als auch kritische Stimmen gegenüber großen tiermedizinischen Ketten wie IVC Evidensia. Kritiker befürchten, dass wirtschaftliche Interessen dominieren könnten, was zu steigenden Behandlungskosten und einer stärkeren Einflussnahme auf die Arbeitsbedingungen führen könnte. Dr. Möhrke entgegnet: „Wir haben uns für den Verkauf an die IVC Evidensia entschieden, weil wir überzeugt sind, dass die tiermedizinische Qualität für die Evidensia immer im Mittelpunkt steht.“


Fazit: Was bedeutet das für Tierhalter?

Für Tierhalter bedeutet der Eigentümerwechsel vor allem Kontinuität. Das bestehende Team bleibt erhalten, und die medizinische Versorgung soll auf dem gewohnten Niveau fortgeführt werden. Zudem könnten durch die Zugehörigkeit zu einem großen Netzwerk zusätzliche Angebote, wie digitale Services und erweiterte Weiterbildungsmöglichkeiten für das Personal, entstehen. Langfristig könnte dies zu einer noch besseren Versorgung der tierischen Patienten führen.


Quellen:

  • Beate Dönnewald: „Dortmunder Tierärzte verkaufen Praxis an internationalen Konzern – Was dieser Schritt bedeutet“, Ruhr Nachrichten, 06.05.2025. Link

  • IVC Evidensia Deutschland: „Partner*in werden“, Link

  • IVC Evidensia: „The global leader in veterinary care“, Link

  • Tierarztpraxis am Dorney: Datenschutz, Link

 
 
 

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